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Die Vereinschronik des Krieger- und Soldatenverein 1885 Waidhaus

Der Krieger- und Sodatenverein Waidhaus, einer der ältesten Vereine der Grenzlandgemeinde, dazu maßgeblicher Faktor im Waidhauser Vereinsleben und kann auf eine große Vereinsgeschichte verweisen, die aber weitgehend im Dunkeln liegt, da im Jahre 1945, bevor die Streitkräfte der USA in Waidhaus eingerückt sind, aus Angst vor diesen Soldaten alle Protokolle und Niederschriften, ja sogar die Vereinsfahne verbrannt worden sind.Die geschichtlichen Meilensteine, die dem Verein aufgrund des unermüdlichen Einsatzes des verstorbenen Mitglieds Hans Wölfel und der Überlieferung von älteren Kameraden blieben, sollen hier kurz niedergelegt werden.

Im Jahre 1885 gründeten in Waidhaus die nachfolgend genannten Kameraden den Krieger- und Veteranenverein Waidhaus: 

Gasthofbesitzer Hartwig, zugleich Besitzer des ersten Vereinslokals(Grötsch --> Huwernmichl) sowie die Kriegsteilnehmer Pinter, Zwick, Weig, Robl, Huber, Kupfer, Ritter, Schmidt, Dobmeier, Balk, Bosl, Siedler, Hopf, Vogt, Bauer, Wolf, Premmer und weitere Kameraden, deren Namen heute nicht mehr festgestellt werden können. Pinter übernahm spontan den Vorstandsposten, den er auch bis zu seinem Tode inne hatte. Nachdem immer wieder der Wunsch nach einer eigenen Vereinsfahne laut geworden war, kam es schließlich im Jahre 1899 zur Anschaffung einer wertvollen Vereinsfahne, die vom Pfarrer Josef Gareis, dem damaligen Waidhauser Geistlichen, anläßlich der Fahnenweihe den kirchlichen Segen erhielt. Getrübt wurde das erste große Vereinsfest allerdings durch einen schweren Unglücksfall. Der Böllerschütze Baptist Zetzl aus Waidhaus hatte Schwierigkeiten mit der Abgabe eines Böllerschusses und schaute deshalb in das Geschützrohr und in diesem Augeblick explodierte die Ladung und riß Baptist Zetzl den Kopf ab. Bei dessen Beerdigung senkte sich zum erstenmal eine Fahne des Krieger- und Veterananvereins über dem Grab eines Kameraden.

Im Jahre 1906 konnte man das 20jährige und im Jahre 1911 ds 25jährige Vereinsjubiläum feiern. Einen großen Festakt gab es für den Grenzmarkt im Jahre 1926 zum 40jährigen Vereinsjubiläum, konnte man doch gleichzeitig das neuerstellte granitene Kriegerdenkmal enthüllen(siehe Bilder in der Rubrik Kriegerdenkmal). Ein Kriegerdenkmal, wie man weit und breit ein ähliches suchen muß. Auch noch zur heutigen Zeit. Die kirchliche Weihe des Ehrenmals vollzog der Waidhauser Pfarrer Josef Nemmer. Die Wunden des ersten Weltkriegs waren noch nicht verheilt, als 1939 der Zweite Weltkrieg seinen Anfang nahm. Abermals trat im Vereinsleben eine lägere Pause ein.

1953, fast acht Jahre nach Kriegsende, erfolgte im damaligen Vereinslokal "Zum Türken" (Karges) die Vereinswiedergründung.Als Gründungsmitglieder traten dreizehn Weltkriegsteilnehmer auf: Hermann Zwick, Michael Grötsch, Max Walbrunn, Lorenz Kraus, Andreas Prem, Josef Hochwart(ehemaliger Bürgermeister), Josef Grötsch, Karl Brenner, Georg Brenner, Andreas Voit, Josef Prill,Paul Meier und Johann Eschenbecher. Zum 1. Vorsitzenden wählte man Hermann Zwick, zum 2. Vorsitzenden Michael Grötsch, zum Schriftführer Max Walbrunn, zum Kassier Lorenz Kraus und zum Vereinsboten Andreas Prem.

Drei Tage feierte man 1955 das 70jährige Gründunsfest, verbunden mit der Weihe der neuen Fahne. Als Schirmherren konnte man den Kronprinzen Rupprecht von Bayern gewinnen. Fahnenpatin war Gretl Char geborene Urban aus Waidhaus. Fahnenjunker war Andreas Pöllmann und Patin zum Gründungsfest Emilie Götz. Die Feierlichkeiten anlässlich der Enthüllung und Einweihung des Ehrenmals für die Opfer des Zweiten Weltkrieges fanden 1963 statt.

Schirmherr dieses Vereinsfestes war Generalleutnant Robert Schlüter aus Stuttgart. Die kirchliche Weihe des erweiterten Denkmals nahm Benefiziat Hugo Wagner(ehemaliger Pfarrer von Eslarn) vor. Studienprofessor Franz Zeitler fand in seiner Gedenkrede ergreifende Worte.

Mit großem Erfolg wurde 1975 das 90jährige Jubiläum gefeiert. Als Schirmherren gewannen die Krieger Oberstleutnant Konrad Reiner und Landrat Christian Kreuzer. Als Festleitung fungierten der Vorsitzende Hermann Hochwart, Franz Hawlitschek und Hans Voit.

Zum Merkstein in der damals mehr als 100jährigen Vereinsgeschichte wurde das 100jährige Gründungsjubiläum im Jahre 1985. Oberstleutnant Christian Beck, MdL Otto Benner und Bürgermeister Karl Bauer hatten die Schirmherrschaft übernommen, während die Festleitung in den bewährten Händen von Hermann Hochwart, dem langjährigen Vereinsvorsitzenden, Hans Voit, Karl Solfrank und Georg Nickl lag.

 

In Treue fest

Der Chronist

 

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